Blockchain: Die Revolution in der Lieferkette
Telekom und DATEV arbeiten an einer Lösung zur weitgehenden Automatisierung der Wertschöpfungs- und Lieferkette (Supply Chain). Die Blockchain-Technologie hilft bei der lückenlosen Dokumentierung des unternehmensübergreifenden Produktionsprozesses, von der Beauftragung bis zur Auslieferung des fertigen Produktes. Sämtliche Geschäftsprozesse werden dabei elektronisch abgewickelt. Das Modell zeigt auf, dass Produktionsketten bei einem automatisierten Supply-Chain-Management sicherer, effizienter und transparenter betrieben werden können, als dies derzeit möglich ist.
Sicher und transparent dank Blockchain
Sicherheit und Transparenz basieren auf zwei Eigenschaften: Informationen werden zu Datenblöcken gebündelt und anschließend wie Perlen an einer Kette aufgereiht. Ein neu hinzukommender Block beinhaltet dabei stets eine Prüfsumme des vorhergehenden Blocks. Einmal gespeicherte Informationen und Transaktionsabläufe lassen sich so lückenlos nachvollziehen. Erschwert werden Manipulationen dadurch, dass diese Daten dezentral gespeichert werden. Werden Informationen an einem Speicherort verändert, lässt sich dies sofort über einen Vergleich mit den an anderen Speicherorten abgelegten Datenblöcken nachweisen. Die Knoten dieses dezentralen Netzwerks stimmen sich dabei über den sogenannten Konsens-Mechanismus bezüglich aller neuen Inhalte ab. Kein Knoten kann alleine die Kette manipulieren und die anderen Knoten zwingen, die manipulierten Inhalte zu akzeptieren. Die sogenannten Smart Contracts sind Teil der Blockchain, und der Ablauf derselben profitiert von den zugrundeliegenden Eigenschaften der Blockchain. Im Supply- Chain-Management besitzen diese Eigenschaften ein enormes Anwendungspotenzial.
Automatisiertes Supply-Chain-Management
Smart Contracts erlauben es, Produktionsprozesse – auch unternehmensübergreifend – zu automatisieren. In einem zwischen einem Auftraggeber und einem Zulieferer geschlossenen Smart Contract wird ein Programmcode implementiert, der, wie bei einer „If ... then …“-Bedingung, selbstständig auf Basis der getätigten Transaktionen Folgeaktionen ausführen kann. Liefer- und Abnahmeverträge können so vollautomatisch und am tatsächlichen Bedarf der automatisierten Produktion orientiert geschlossen werden. Zur Überwachung und Einhaltung der Verträge ist kein menschliches Eingreifen mehr erforderlich. Dennoch bleibt für alle Parteien aufgrund des hohen Sicherheitsstandards der Blockchain-Technologie sowohl Rechtssicherheit als auch und vor allem Manipulationssicherheit gewährleistet. Für das Supply-Chain-Management bietet die Lösung erhebliche Vorteile gegenüber der bisherigen Verfahrensweise. Sie erfordert weniger Personal, senkt die Reaktionszeiten und reduziert Verzögerungen in der Lieferkette – die zu Vertragsstrafen führen können – auf ein Minimum.
Telekom Security und DATEV zünden die nächste Stufe
Telekom Security und DATEV entwickeln ein erweitertes Anwendungsszenario, das auch betriebswirtschaftliche, regulatorische und steuerrechtliche Fragen berücksichtigt. Mit dieser Lösung wird es Unternehmen möglich sein, ihre Geschäfte zur Gänze digital abzuwickeln – von der Vertragsschließung über die Lieferverfolgung der versandten Ware bis hin zur kaufmännischen Verwaltung. Lieferscheine und Rechnungen erzeugt das System dann ebenso automatisch, wie es relevante Informationen dem Steuerberater zur Verfügung stellen wird oder regulatorische Dokumente bereithält.
Telekom Security und DATEV entwickeln die Blockchain zur manipulationssicheren Auftragsabwicklung via Smart Contracts.